Feste feiern (ohne die Nerven zu verlieren)

Dies ist kein Beitrag, der sich mit unserem priveligierten Vorbereitungsstress für Familienfeste aller Art befassen soll. Und Dank einer Grippe, ja, der guten* Influenza, bin ich auch außer Kraft gesetzt. Schreiben fällt schwer, wenn der Hals röchelt und die Tränen aus den Augen laufen. Dennoch:

Eid Mubarak allen Muslim*innen und Frieden auf Erden!

Eid zu Hause 2024

Wie ich auf Instagram schon publiziert habe, denke ich dieser Tage viel und manchmal obzessiv über Kriege, Leid und Gewalt in dieser Welt nach.

Ja, ich frage mich regelmäßig voller Staunen, warum Menschen sich gegenseitig diskriminieren, quälen, töten, einfach so, weil sie Andere sind.

Mir ist bewusst, dass meine Gedanken naiv sind, zu wenig komplex, kindisch.

Da gibt es wichtige Begriffe wie Antisemitismus, Diskriminierung von Muslim*innen, die Geschichte von Gaza and Israel, den Holocaust, Verschwörungstheorien, Propaganda, Machtpolitik, Rüstung, Wirtschaft, Verteilungsgerechtigkeit, Kolonialismus, Rassismus… und viele mehr.

All diese sind verstrickt, sodass es wenige Menschen gibt, die überhaupt verstehen, was die Motive dieser Konflikte sind. Oder nein, ich korrigiere mich. Niemanden gibt, der versteht.

Viele halten sich für moralisch sicher in ihrer Position. Meinen, gut und böse von einander trennen zu können. Das halte ich für sehr gefährlich, weil es oft zu weiterer Gewalt führt.

Aber heiligt der Zweck denn nie die Mittel?

Ich sage hier klar und eindeutig:

Meistens nicht.

😉

Und wie feiert man jetzt die Feste ohne die Nerven zu verlieren?

Naiv, wenig komplex, kindisch. Voller Freude über das Hier und Jetzt.

Weltfrauentag bei uns!

Ich wurde gefragt und habe ein paar Gründe rausgepickt, warum ein Fokus auf Frauen* immer wieder wichtig ist:

– Weil Frauen überproportional von Gewalt betroffen sind

– Weil Frauen weniger im Radio gespielt werden

– Weil Frauen aufgrund von Familienplanung beruflich benachteiligt werden

– Weil starke Frauen starke Kinder erziehen

– Weil Frauen weniger besitzen

– Weil Frauen weniger nach ihrer Expertise gefragt werden

– Weil Gleichberechtigung auf lange Sicht allen zu Gute kommt

Und viele Gründe mehr.

Alles Gute und viel Kraft, ihr lieben Frauen und Unterstützer*innen!

*Frauen, die sich als solche bezeichnen, sowie LGBTIQ

Ja, auch hier schneit’s!

Und ich war wieder ein quengelndes Kind bis ich einmal durch den Wald laufen, einen Schneemann bauen und einen Schneeball werfen durfte. Sehr norddeutsch. So sind wir hier wenn Schnee fällt. Einfach lachend, selig, verrückt. Zum Glück fahren die Autos dann immer ganz langsam. Sonst würde es womöglich noch einen Unfall geben! 😃

Plätzchenbäckerei

Dies ist kein Koch- oder Backblog. Ganz besonders kein Backblog. Denn wenn ich ehrlich bin, gibt es eines, das ich nicht kann:

Backen!

Meine Kuchen sind schief, matschig, zu süß oder fad. Meine Kekse schief und krumm. Mein Brot, naja… etwas eigen. Ich backe selten. Wenn es dann auch noch gut schmeckt, ist es wie ein Lottogewinn und freue ich mich sehr.

(Natürlich hatte ich während des Teigmischens ganz spontan das Rezept abgeändert. Selbstverständlich hatte ich vor lauter Begeisterung etwas mehr von diesem oder jenen hineingeschüttet, weil ich gerade so richtig in Fahrt war.)

Nun sind aber Weihnachtstage und ich möchte im freien Einklang mit meiner inneren Weihnachtsharmonie ein paar Plätzchenbackbilder posten. Butterplätzchen, die Ihre Kinder lieben werden. Die kinderleicht zubereitet werden können.

Hihi, sagt das innere Kind in mir und gibt mehr Butter in den Teig.

Frühstücksdialog an Heilig Abend

Überschwängl-ich: Was könnte es Schöneres geben als den Morgen mit selbstgepflückten, ausgefrorenen Erdbeeren zu beginnen?

Brumm-ich: Einen schwarzen Kaffee.

Überschwängl-ich: Na gut, aber danach Erdbeeren!

Brumm-ich: Einverstanden.

Überschwängl-ich: Was machen wir dann? Ich hab die Geschenke schon alle eingepackt und einige unter den Baum gelegt.

Brumm-ich: Streberin!

Überschwängl-ich: Wann kriegen die Leute bloß ihre Geschenke? Ich würde so gern alle sehen, aber es ist Corona! Ich muss schreiben, telefonieren, spazieren, im Kreis tanzen!

Brumm-ich: Nächstes Jahr.

Überschwängl-ich: Dann mache ich jetzt Yoga!

Brumm-ich: Tu, was du nicht lassen kannst.

Überschwängl-ich: Das mache ich auch!

Brumm-ich seufzt.

Frohes, stressfreies Fest wünsche ich euch und Einklang mit euch selbst. Alles Liebe, Soylani

Das Baguette zum Sonntag

Es ist warm, es ist weich und es riecht leicht süßlich. Von außen ist es kross, von innen zart und fluffig. Während Wärme und Geruch den Raum ausfüllen, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Es ist Sonntag. Es gibt Frühstück. Ich habe ein ofenfrisches Baguette in der Hand. Was könnte es Schöneres geben?

Welch ein Glück gibt die Vorfreude!

Begeisterung schon vor dem Frühstück!

Die Probleme der Anderen

“Er muss mal dringend an sich arbeiten”, sagt meine Freundin.

“Ich weiß, das geht gar nicht!” sage ich.

“Das geht mir aber auch so auf den Keks, das Ganze!” sagt sie.

“Und mir erst!” sage ich.

Wohlwissend:

Er muss gar nichts. Erst recht nicht dringend.

Es geht sehr wohl. Sieht man ja.

Und das Ganze interessiert es kein bisschen, ob es irgendjemandem auf den Keks geht.

Wie schön könnte doch ihr Leben sein, wenn ihre Mutter sich mehr für ihre Angelegenheiten interessieren würde.

Wie lustig wäre der Abend gewesen, wenn er nicht schlechte Laune gehabt hätte.

Wie wunderbar wäre es, wenn die Situation nicht so ausweglos wäre.

Wie glücklich wären wir, wenn die anderen nicht wären und das Leben nicht so wie es ist.

Aber wie unglücklich wären wir, wenn die anderen nicht wären und das Leben nicht so wie es ist?

Wer sind wir denn? Verwirrte, unentschiedene Individuen, die sich nicht entscheiden können. Im Spannungsfeld zwischen dem Eigenen und dem Anderen gefangen, kommt uns die Welt gerade trüb und freudlos vor. Coaches und Berater*innen schlagen vereinzelt vor, die Pandemiesituation doch als eine Art Reset oder Rückbesinnung auf das Wesentliche zu begreifen, doch dieses höre ich aus meinem Alltagsumfeld bisher nicht. Da ist von “Höllenstress” die Rede, von willkürlichen Maßnahmen, denen man ausgesetzt ist (im Unterricht zusammen, in der Pause getrennt), von Langeweile und von Nervenzusammenbrüchen.

Am Ende des Tages verbringen wir dann noch Zeit damit, einander das Leben schwerer zu machen, indem wir uns beklagen und unter den anderen leiden.

Und jetzt? Wie lautet die Lösung? Ich glaube, es gibt keine. Natürlich kann ich auch mit Begriffen wie Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit um mich schleudern, aber ich glaube, die die gerade richtig gestresst sind, bekommen davon maximal eine Beule am Kopf. Vielleicht ist das auch die Erkenntnis. Chaos muss akzeptiert werden, wo Chaos ist. Was blöd ist, ist blöd. Da muss man nicht lange drüber lamentieren. Nieder mit der Perfektionierungsversuchen!

Egal, was die Anderen gerade für Probleme haben – ich mache einfach weiter. Schenke mir erstmal ein Tässchen Tee ein. Mit Keks!

And Candy!

This day I spent buying and consuming christmassy stuff while telling everybody around me that we will not have our Christmas party this year because of Corona. It was still a happy day because everyone agreed that this is sad and we are looking forward to other times. A big bunch of different people with the same topic. And hope for another future.

And we started eating sweets.

If you ask me, it’s all about hope and candy.

Frohe Ostern – Happy Easter!

Seit langer Zeit mal wieder ein Osterfest, das nicht zwischen dem Müssen und dem Was-hätte-sein-können zerrieben wird. Trotzdem immer eine Herausforderung, diese Tage, an denen alle Welt glücklich zu sein scheint und grausame Nachrichten kaum in den Bilderbuchfrühling eindringen können, ein Teil der Unbeschwertheit zu werden. Leichtigkeit und Lebensfreude sind unberechenbar. Aber als Sonnenschein fällt man ja gern in denselben mit ein.

Frohe Ostern, viele Blumen, Glück und Leichtigkeit wünsche ich euch allen!