Guten Morgen, mein liebes Erstaunen

Diese Frau, die aufwacht, sich im Schlafanzug auf den Balkon in die 4 Grad kalte Luft stellt, zwei Fotos macht und sich wieder ins Bett legt, bin ich.

Ich habe wochenlang nicht geschrieben, weder Blog, noch Tagebuch, habe umso mehr Zeit damit verbracht, zu leisten und finde mich nun haltlos und erstaunt in einem ruhigen Moment wieder, als sei ich soeben aus einem Traum erwacht.

Noch ist alles zu wenig strukturiert, was mein Gehirn flutet, was mir auf dem Herzen liegt. Um etwas festzuhalten, stelle ich mir ein paar Fragen. Vielleicht passen sie auch zu euch, liebe Lesende, die mich seit 7 Jahren auf diesem Blog auch auf Durststrecken begleiten.

Weiß mein Herz, was gut für mich ist?

Wie kann sich ein Mensch ändern?

Woher kommt die Barbarei?

Was treibt mich an?

Inwiefern habe ich mich weiter entwickelt?

So, das reicht vorerst. Draußen ist es noch ruhig. Eine Krähe ruft. Rabenkrähen sind fast meine Lieblingstiere, ihre Intelligenz hat etwas Pragmatisches, aber auch Melancholisches.

Ich werde den Tag beginnen und den Traum vorerst hinter mir lassen.

Details betrachten, Ganzes verändern

Wenn ich für kurze Momente aus meinem Hamsterrad falle, werde ich nach ein paar Tagen der Verblüffung von einer Welle der Kreativität überschwemmt. Kreativität im Sinne des Erschaffenwollens. Dann baue ich Tische und Stühle ohne zum Baumarkt zu gehen, dekoriere mit allem, was meine Zweizimmerwohnung zu bieten hat und tauche meine Pinsel in Farbe. Was rauskommt ist relevant, aber nicht der Fokus des Schaffens. Es geht um die Freude des Neuen, die sich beim Gestalten einstellt. Als ich als 22-Jährige das erste Mal in Barcelona ankam und mit meinem 27 kg schweren Klamottenkoffer meine erste Bleibe bezog, ein 6 qm großes Kämmerchen mit Fenster in einen Schacht, zog ich noch am gleichen Nachmittag voller Begeisterung durch die Läden und sammelte kostenlose Mode- und Musikzeitschriften ein, um die gelungsten Bilder herauszutrennen und an meine Wand zu kleben. Neu geht immer und irgendwo ist auch etwas Schönes dabei. Auch wenn es manchmal nicht auf ersten Blick sichtbar ist. Man muss nur sein Auge sensibilisieren und seiner Seele gut zureden.

Reload: Und manchmal regnet es auch noch

And a story to tell

Ich habe beschlossen, öfter mal wieder einen älteren Beitrag aufzugreifen. Einfach weil es für mich spannend ist, meine Entwicklung zu beobachten, die in alle Richtungen geht. So staune ich über die hochselbstständige Soylani, die sich 2014 in der Ferne selbstorganisiert an den Schreibtisch setzte und gegen alle Wirren und Wirre anschrieb. Ich beneide ihre Möglichkeiten, schnell nach New York in ein Café fahren zu können und in diesen Zeiten nicht nur wegen New York. Ich fühle mich ihr nah, denn die Wetterfühligkeit ist die gleiche geblieben. Ich bin ein wenig verständnisvoll, dass das Buch immer noch nicht fertig ist, stattdessen selten angerührt in einem Ordner schlummert.

Denn wie sagt man so schön im Englischen:

A girl’s gotta make ends meet…

Und jetzt viel Vergnügen bei dieser kleinen Zeitreise:

Mit dem Schreiben beginnen Es ist grau, es ist trüb, es ist der Tag, an dem ich mich einmal wieder konzentriert mit meinem Buch auseinandersetzen will. Leider ist dieser Tag auch der graueste und verregnetste Tag, den man sich denken kann. Pfützen füllen sich mit endlosen Strömen, die aus der dichten, schmutzigen Himmelsmasse prasseln, nach […]

Und manchmal regnet es auch noch

Lang lang ist es her, Liebster

ipp

Ausgezeichnet!

In meiner eigenen Inkonsequenz nehme ich wieder teil. Wohl geschmeichelt in meiner schreibarmen, unaufmerksamen Zeit der praktischen Arbeit gefunden und gelesen worden zu sein… jaja, die Eitelkeit!

Danke Neon|Wilderness! Danke, Dominik! 🙂

Ich nehme mir mal wieder die künstlerische Freiheit heraus, den Liebster-Award so zu verformen, wie er mir entspricht. Allez hop!

1. Wenn du die Welt selbst formen könntest, was würdest du ändern?

Ich würde sie richtig rund machen.

2. Wann hast du den letzten handgeschriebenen Brief geschrieben und von wem hast du den letzten handgeschriebenen Brief erhalten?

Da stellt sich mir die Frage: Was ist überhaupt ein Brief? Aber ja, ich bekomme handgeschriebene Papiere von den unterschiedlichsten Menschen, die mir nah und fern stehen. Und ob ich antworte? Aber hallo!

3. Findest du dich witzig?

Aber hallo! *kicher*

4. Unbeachtet aller Hinweise zur praktischen Haltung: Welches Tier hättest du theoretisch gerne als Haustier?

Einen sehr verständnisvollen Hund in den besten Jahren mit einem ironischen Gesicht und einer guten Portion Selbstständigkeit.

5. Was war das schönste Geschenk, dass du jemals erhalten hast?

Ich fand den Saloon von Playmobil super! Und die Reiterferien! Und und und.

6. Hast du schon einmal ein Tier getötet?

Ja. Ich mache mir aber tatsächlich bei jedem erneut diesen abstrakten Gedanken.

7. Welche Sprache findest du am schönsten?

Ohne Inhalt zu verstehn, ist die Sprache halb so scheen. Von daher: Deutsch. Spanisch. Englisch. Katalanisch. Französisch. Dari.

8. Was war das schlechteste Buch, dass du jemals gelesen hast?

Hab ich vergessen. Aber es gab mal eines mit einer Heldin namens Laura Dachs. Das war schon ziemlich gruselig.

9. Die Biografie welchen Autors/welcher Autorin fasziniert dich?

Es gibt zu viele. Aber bei manchen wird mir klar, wie verdammt gesichert und gut dieses Leben ist, mit ich mich auseinandersetze.

10. Worauf wartest du sehnsüchtig?

Dass mich jemand abholt.

11. Findest du deine Stimme schön?

Och joar, kann man sich schon mal anhören.

Und nun meine Nominierung. Ich nomieniere dieses Mal eine Bloggerin, die in den letzten Jahren aus ihrem Alltag ausgebrochen ist, um das zu tun, was sie will. Einfach großartig! Also lest bitte alle https://einjahrspanien.com/

Liebe Anne, wenn du Lust hast, diese Fragen sind für dich:

  1. Qué tal?
  2. Wie ist das Leben?
  3. Was ist anders im Sonnenschein?
  4. Was hat dich verändert
  5. Hast du Heimweh?
  6. Was ist eigentlich Heimat?
  7. Neue Freunde – alte Freunde, gibt es Unterschiede?
  8. Hast du genug Zeit?
  9. Warum Mallorca?
  10. Wir wollen wir leben?
  11. Cuándo nos vemos? 🙂