Dieses Gold ist so dicht. Tauchst du den Löffel ein, wird es dich nicht wieder loslassen.
Ich löffele den Honig, obwohl er viel zu süß ist. Weil er viel zu süß ist.
Das Haus eines Bienenvolkes, kunstvoll erbaut, zerstört mit einer einzigen Bewegung. So ein gewaltvoller Akt. Gleichzeitig so eine perfekte Symbiose. Die Biene und ich sind Natur. Wann wohl der erste Menschenaffe Honig gegessen hat?
Ich liebe die Extreme: Süß, scharf, bitter, sauer, salzig… Beiße in eine Chili und fühle mich so lebendig. Kaue das Bienenwachs wie süßes Kaugummi.
Honig mit Waben essen ist besonders. Wie eine Reise in eine fremde Welt, in die ich nicht gehöre. Ein Urlaub im süßen, warmen, unergründlichen Meer.
Die Sonne hat uns erreicht, meinen Honig und mich.
Update zur Autorin: Immer noch hustend auf dem Sofa verankert, versucht sie es mit einer Honigkur und lässt dabei ihre Gedanken schweifen.