Es weihnachtet wieder in dieser Welt

Weihnachten ist diese besondere Zeit in der es zweierlei Gruppen gibt. Die Gruppe, die wie immer ein wunderschönes Weihnachtsfest hat mit all ihren Lieben und Lichterglanz im Herzen. Und die andere.

Meine Gedanken sind bei:

…den Frauen in Afghanistan, die vor den Augen der Welt systematisch von allem ausgeschlossen zu lebenslanger Gefangenschaft gezwungen werden,

…den Demonstrierenden im Iran, die täglich Leib und Leben für ihr Grundrecht auf auf Freiheit riskieren,

…den Menschen in der Ukraine, die in jeder Minute mit einem zerstörerischen Angriffskrieg konfrontiert sind,

…den 2,2 Millionen hungernden Kindern, die im Bürgerkrieg im Jemen leben müssen,

…den 32,5 Millionen flüchtenden Menschen, die auf der Suche nach einem würdevollen Leben zum Teil in Lagern gestrandet an irgendeiner Grenze ausharren müssen und sich möglicherweise fragen, welchen Wert Menschenrechte in der westlichen Welt wohl haben.

Natürlich denke ich auch noch an Andere. Menschen fernab und nebenan. Hin und wieder auch an mich selbst. Nicht immer so ironisch wie ich es mir wünschen würde. Als Privilegierte in Deutschland habe ich es im Großen und Ganzen gut getroffen. Unser Leid und Sorgen sind klein gegenüber dem beschriebenen Unrecht und doch die einzige kleine Welt und schmerzhafte Realität für uns Betroffene.

In diesem Sinne wünsche ich beiden Gruppen gleichermaßen, dass diese Tage von Leichtigkeit und schönen Momenten erfüllt sein mögen. Denn verdient haben es wir alle, uns ein paar Tage von dem Grauen der Welt eine kleine Pause zu nehmen, um kurz durchzuatmen.

Frohes Weihnachtsfest!

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